Es begab sich in den späten 80erjahren des vorigen Jahrhunderts, dass Peter Kliemann, mittlerweil renommierter Religionspädagoge, sich daran machte, den Abiturstoff Evangelische Religionslehre zunächst für sich und seine Schüler*innen, später auch für andere Interessierte zusammenzufassen. Letztlich ist das entstandene Werk also eine Dogmatik oder, evangelisch-laizistisch formuliert, ein Katechismus - allerdings gefiltert durch den Baden-Württembergischen Lehrplan der 1980er Jahre.

Kliemann schreibt angenehm knapp und präzise, gerne mit einer persönlichen Note. Dabei habe ich ihn von einer mir vorher nicht bekannten Seite kennengelernt, nämlich als einen zwar aufgeschlossenen, in Teilen aber auch durchaus konservativen Theologen. Er bemüht sich, kontroverse Themen möglichst von beiden Seiten darzustellen, lässt aber ab und an auch eine eigene Position durchschimmern.

Aufbau und Stil des Werkes machen es als Einführung für am Christentum Interessierte geeignet, je nach Unterrichtsmethode aber auch als Steinbruch zur Versorgung von Oberstufenkursen der S2 mit Übersichtstexten, die über das Niveu einer Enzyklopädie hinausgehen.