Bücher
Richard Poplak grew up in the final years of APartheid in South Africa, and he wrote book about it.
The book is precisely what you would expect from such an undertaking: It is personal, a youth-biography collecting all the scraps of memory from birth to age 16 when his family emmigrated to Canada. He claims to have checked and double-checked his facts in interviews and trips to the places of his youth - this sounds credible, at least to a hobby-SouthAfricanist everything sounds true and cohesive.
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- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Bücher
Saul Auerbach ist ein bekannter Fotograf im Südafrika der Apartheidszeit. Die Aufforderung des Autors, Auerbach einfach zu googeln, geht allerdings ins Leere, weil Auerbach fiktiv, wenn auch wohl an ein reales Vorbild angelehnt ist. Verliert der Roman Vladislavićs an Relevanz, weil ein wichtiger Charakter fiktiv ist? Als Vorgeschmack auf die im weiteren Verlauf der Handlung zu navigierenden Fragen darf die geneigte LeserIn gerne darüber nachdenken, was anders wäre, wenn es Auerbach wirklich gäbe.
Auerbach fotografiert Häuser und Menschen. Aus der Frage, ob jedes Haus Menschen mit relevanten, des Erzählens oder Fotografierens würdigen, Geschichten beherbergt, entspinnt sich eine Wette. Auerbach ist ganz entschieden der Meinung, dass alle Menschen komplizierte Geschichten haben, aber nur die wenigsten haben eine erzählenswerte Geschichte. Schon sehr bald wiederlegt der Roman Auerbachs These - oder doch nicht? Immerhin ist Auerbach fiktiv, die Romanhandlung von Vladislavić gesteuert.
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- Geschrieben von Thorsten
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Die Waffen nieder! ist natürlich ein sehr wichtiges und daher zu Recht sehr bekanntes Buch. Je nach Sichtweise möglicherweise der erste pazifistische Roman, außerdem in gewisser Weise auch ein früher feministischer Roman. Autorin und Hauptfigur sind Frauen, beide setzen sich über die engen Grenzen der Wirksamkeit, die Frauen seinerzeit gesteckt waren, souverän hinweg. Man kann also sagen, dass Suttner ihrer Zeit weit voraus ist.
Allerdings weist der Roman ebenfalls sämtliche Merkmale süßlichster Fürsten- und Liebesliteratur der Groschenklasse auf. Die Hauptfigur Martha ist − natürlich − adelig. Sie sucht und findet ihr Glück − natürlich − in der Liebe zu feschen adeligen Offizieren und später in ihren beiden Kindern. Die zwei Ehen der Martha kann man eigentlich nur deshalb als gleichberechtigt charakterisieren, weil Mann und Frau gleichberechtigt nebeneinander her leben − in sehr trautem Einverständnis, aber ohne irgendwelche Ansprüche aneinander. Wo es Interessenkonflikte erst gar nicht gibt, fällt Gleichberechtigung nicht schwer.
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- Geschrieben von Thorsten
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Schwer berühmt, wenigstens in linken Kreisen, ist die Antwort des Schreibers Bartleby auf wirklich jeden Auftrag seines Arbeitgebers: »I would prefer not to.« Ein bunter Strauß politischen Gedankenguts lässt sich an diesen Ausspruch anknüpfen: Das Auf-den-Kopf-Stellen von Hierarchien, das Sich-Ausklinken aus der kapitalistischen Verwertungsmaschinerie, die Entlarvung nur vorgeblich respektvoller Umgangsformen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer oder einfach nur ein Lob auf das selbstbestimmte, verkauzte, unerwartete − also anarchische − Handeln.
Das Gedankenspiel um einen Angestellten, der wirklich jede ihm angetragene Aufgabe ablehnt, ist ein sehr spannendes, der Ausspruch daher ein verständlicherweise gerne zitierter. Was liegt näher, als den Text in seiner Gesamtheit zu lesen?
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- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Bücher
Herr Spitzer hat ein unsägliches Buch über die Digitalisierung geschrieben, in dem er genau das, was er der Digitalisierung, insbesondere den digitalen Medien vorwirft, selber reproduziert – wenn auch auf Papier statt in Bits und Bytes (Digitale Demenz, auch erhältlich als E-Book und Hörbuch). Verflachung, Übersimplifizierung, Sensationalismus etc: Genau das betreibt er aufs allerfeinste und richtet damit mehr Schaden als Nutzen an.
Ein erheblich schmaleres Bändlein legt Alexander Markowetz vor: Digitaler Burnout ist kürzer, im Untertitel weniger auf Weltuntergang gemünzt ("Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefährlich ist" im Vergleich zu "Wie wir unsere Kinder um den Verstand bringen") und versucht auch weniger wissenschaftlich zu klingen. In Wahrheit ist es aber gerade dieser geringere Anspruch, durch den das Werk an auch wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit und Relevanz gewinnt.
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- Geschrieben von Thorsten
- Kategorie: Bücher
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